Sowohl für Distanz- als auch für Präsenzunterricht ist es überaus sinnvoll und hilfreich, die von den Lehrkräften zur Verfügung gestellten Arbeitsaufträge zuverlässig und sorgfältig auszuführen. Warum das so ist und welcher Vorteil sich daraus ergibt, lässt sich ganz leicht erklären:
Wenn für eine Sportlerin oder einen Sportler das Training mehrere Wochen komplett ausfällt, wirkt sich das vor allem auf die Kondition aus. Regelmäßige tägliche Übungen zu Hause können aber den Konditionsverlust verhindern oder zumindest verringern. Das erleichtert den Wiedereinstieg nach dem offiziellen „Trainingsausfall“ (in unserem Fall die Schulschließung) ungemein und der unvermeidbare „Trainingsrückstand“ lässt sich dann schneller und weniger beschwerlich aufholen! Wie ein solches „Ersatztraining“ aussehen könnte, dazu möchten wir euch und Ihnen als Eltern ein paar Tipps geben.
Trainingsplan
Selbstständiges Lernen erfordert unter anderem:
- einen geregelten Tagesablauf (z. B. Aufstehen zu einer festen Zeit; feste Lernzeiten (gegeben durch den Stundenplan); Freizeit; Zeit zur Nachbereitung des Tages und Vorbereitung auf den nächsten Tag ...)
- sich selbst gut zu organisieren (z. B. was lerne ich wann und wie)
- Konzentration auf den Lerninhalt, d. h. Ablenkungen unbedingt vermeiden
- bei Unklarheiten die richtige Hilfe zu finden (z. B. Nachschauen in den Unterlagen; Eltern, Klassenkameraden oder Lehrkraft fragen)
Tipps für das Training
Um euch das selbständige Lernen zu erleichtern, solltet ihr folgende Tipps umsetzen:
- Tagesablauf: Dein Vormittag ist durch den Stundenplan bereits gut strukturiert.
Erstelle (zusammen mit deinen Eltern) einen eigenen Stundenplan für den Nachmittag.
- Arbeitsplatz: Räume deinen Schreibtisch auf und nimm alle nicht zur Schule gehörenden Sachen vom Schreibtisch, damit du nicht abgelenkt wirst!
- Dein Handy: Wenn du dein Handy für die aufgetragenen Arbeiten nicht brauchst, dann schalte es aus und lege es am besten vom Arbeitsplatz weg. Solange du arbeitest, hat das Handy Pause!
- Lerninhalte: Drucke dir die Arbeitsaufträge deiner Lehrkräfte aus und richte passend dazu deine Unterlagen her (Bücher, Hefte, Mappen).
- Symbole: Vermerke bei jeder Aufgabe, wie viel Zeit du benötigt hast (z. B. Fragen zum Text beantworten: 15 Minuten) und wie du mit der Aufgabe zurechtgekommen bist
(J = gut gelaufen, K = passt schon, L = nicht gut gelaufen). Bei den Aufgaben, die nicht so gut gelaufen sind oder die bei dir zu Fragen führen, solltest du – wenn möglich – auf jeden Fall bei Eltern, Mitschülern oder Lehrkräften nachfragen.
- Arbeitszeit: Eine hilfreiche Methode, die Arbeitszeit zu strukturieren, ist die sogenannte Pomodoro-Technik (pomodoro, ital. Tomate; manche Kurzzeitwecker haben diese Form). Die Methode verwendet einen Kurzzeitwecker, um die Arbeit in 25-Minuten-Abschnitte und Pausen zu unterteilen. Und so funktioniert es:
- Notiere, welche Teilaufgabe erfüllt werden muss.
- Bearbeite eine Aufgabe für 25 Minuten (das entspricht einem Pomodoro).
- Markiere, was du erledigt hast und mache eine Pause von fünf Minuten.
- Nach drei oder vier Pomodori ist Zeit für eine Pause von 15 – 30 Minuten.
Quelle (Stand: 10.03.2021)
Claudia Just, Wolfgang Beier
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